Sonntag, 17. Februar 2013

Die Station in Meransen

Im Jahr 1955 wurde die Seibahngenossenschaft Meransen gegründet "zum Zwecke der Erbauung einer Seilbahn für Personen- und Frachtenbeförderung zwischen Mühlbach und Meransen". (siehe Gründungsakt der Seilgenossenschaft Meransen vom 16.10.1955).
Man kann wirklich sagen, dass ihr Vorhaben geglückt ist. Die Station ist zentral gelegen und damit ist auch der Zweck vollständig erfüllt, da sich die Frachtbeförderung seit dem Bau der Straße erübrigt hat.
Nennen wir einige Beispiele:
  • Die Pendler nehmen die Seilbahn, um schnell und kostengünstig nach Mühlbach zu kommen.
  • Familien können sich ein Auto sparen, denn durch die Seilbahn ist immer gewährleistet, dass man kostengünstig  nach Mühlbach kommt um z.B. den Arzt aufzusuchen oder einkaufen zu gehen.
  • Für junge Familien ist der Standort natürlich auch sehr willkommen, da sie nicht jedesmal den Kinderwagen zusammenlegen müssen, um ihn in das Auto zu packen, wenn sie nach Mühlbach fahren wollen. Zudem ist die Fahrt mit der Seilbahn um ein Vielfaches günstiger.
  • Schüler aus Mühlbach, die öfters im Rahmen des Unterrichts nach Meransen fahren, um im Alpinpool einen Schwimmkurs zu besuchen, haben die Möglichkeit schnell und kostengünstig an ihr Ziel und wieder zurück zu gelangen.
Wie wir sehen können, hat sich dieser Bau auf alle Fälle gelohnt. Nun soll aber die neue Station ca. 800 Meter nach außen, nämlich zur Talstation der Umlaufbahn des Gitschbergs, verlegt werden. Alle oben genannten Vorteile gibt es auf einmal nicht mehr!

  • Die Pendler können nicht auf den Shuttle-Bus warten, der sie zur Bergstation der Umlaufbahn bringt, um mit diesem nach Mühlbach zu fahren. Dies ist ein Zeitaufwand, der in keinem Verhältnis zur gegenwärtigen Situation steht. Daraus folgt, dass natürlich mit dem Auto gefahren werden muss. Abgesehen von den viel höheren Kosten wird es uns die Umwelt danken.
  • Die Mutter oder der Vater mit dem kranken Kind wird sicher nicht auf den Shuttle-Bus warten, auch wenn es vielleicht nur einige Minuten dauert bis er kommt (wenn man Pech hat sind es fast 30 Minuten). Wer versucht nicht mit seinem kranken Kind so schnell wie möglich zum Arzt zu kommen, ohne Wartezeiten auf irgendwelche Busse hinnehmen zu müssen? Also wird wohl wieder die einzig logische Folgerung sein: Wir nehmen das Auto. Dass dies natürlich wieder viel höhere Kosten mit sich bringt wurde ja schon erwähnt.
  • Die Schüler werden auch nicht mehr die Möglichkeit haben die Auslastung des Alpinpools besser aussehen zu lassen, denn die Zeit der Hin- und Rückfahrt ist ja so schon knapp bemessen. Wenn da noch zusätzlich der Weg von der Talstation Gitschberg-Umlaufbahn ins Dorf Meransen dazukommt, so sprechen wir von einem Zeitverlust von mindestens 25 Minuten! Dies wiederum bedeutet, dass eine halbe Schulstunde mehr an Fahrt dazukommt. Da bliebe nur noch die Alternative mit einem Bus zu fahren, den man eigens bestellen müsste. Dies wiederum wird sicher nicht getan, denn das kostet einfach zu viel. Also sind die Leidtragenden, wie schon öfters, die Kinder, leider!
Ich bin der Überzeugung, dass die Verlegung der Station für die Bevölkerung Meransens und auch Mühlbachs KEINEN VORTEIL, sondern nur Nachteile bringt, die sich vor allem finanziell auswirken. Diese ganzen Nachteile sollen in Kauf genommen werden, nur, damit in der Wintersaison (ca. 100 Tage), die Gäste direkt vom Bahnhof Mühlbach zum Skigebiet kommen. 100 Tage sind nicht einmal ein Drittel des Jahres! Dies steht doch in keinem Verhältnis, vor allem wenn man den ursprünglichen Zweck dieser Seilbahn betrachtet!
Außerdem, möchtet ihr als Sommergäste, wenn ihr die Bahn benutzt um von Mühlbach nach Meransen zu kommen, nicht lieber in das Dorfzentrum kommen, als an die Talstation des Gitschberges? 

Vergleicht doch mal folgende beiden Bilder!

Blick von der Station hinauf zur Kirche
Blick zur Talstation in Meransen


Welches Panorama am Ende der Fahrt würde euch besser gefallen?






Deshalb hier mein Appell: 

Warum nicht die gegenwärtige Trasse etwas ausbauen und die derzeitige Station in Meransen zur Mittelstation umfunktionieren? Die Endstation könnte ja bei der Talstation der Gitschberg-Umlaufbahn sein.

Bei diesem Vorschlag gäbe es dann halt nicht nur eine Gesellschaft, die Vorteile daraus ziehen könnte. Denn wenn die Gäste auch die Möglichkeit hätten, im Dorf auszusteigen, um dort vielleicht spazieren zu gehen, einen Kaffee zu trinken, schnell noch eine Süßigkeit im Geschäft zu kaufen.... usw. würde dies doch einen Vorteil und eine Aufwertung für das gesamte Dorf sein.

Bitte denkt darüber nach!

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